Württ.-MSt- Einzel Stuttgart
20.07.2014
Drei Gold-, eine Silber- und eine Brozemedaille für TGS-Mädels bei den württembergischen Einzelmeisterschaften in Stuttgart.
Während die meisten Einwohner des Landes das vergangene Wochenende an schattigen Plätzen oder in den Freibädern verbrachten, nahmen Mara Neininger und Franziska Hohner von der Turngemeinde Schwenningen am Sonntag im Stuttgarter Stadion zur Festwiese an den diesjährigen Württembergischen Leichtathletik-Einzelmeisterschaften der Altersklasse W 14 teil. Die beiden Mädchen konnten dabei drei Goldmedaillen, eine Silbermedaille und eine Bronzemedaille mit nach Hause an den Neckarursprung nehmen. Während Mara in den Sprint- und Sprungdisziplinen dominierte, glänzte Franziska erneut bei den Werferinnen.

Mara Neininger
Foto: Jürgen Neininger
In Anlehnung an die Traingsschwerpunkte der letzten Wochen entschieden sich Mara und ihr mitgereister Trainer, Wolfgang Nitschke, für eine Teilnahme im Weitsprung, im 80 Meter Hürdenlaufen und im 100 Meter Sprint. Für alle drei Disziplinen hatte sich die junge Schwenningerin durch sehr gute Vorergebnisse qualifiziert. Vor allem im Weitsprung galt Mara als Topfavoritin auf den Titel. Hier führte sie mit 5,43 Metern die Württembergische Schülerbestenliste an. Mit dem Weitsprung stieg Mara auch in die Landesmeisterschaften ein. Mit Sprüngen über fünf Meter setzte sie sich bereits von Beginn an, an die Spitze des großen Teilnehmerfeldes. Im fünften Versuch, gelang Mara dann ein Riesensatz. Sie traf das Brett optimal und landete unter großem Beifall der Zuschauer nach 5,62 Metern in der Sandgrube. Die Weite bedeutete nicht nur den souveränen Meistertitel, sondern stellt gleichzeitig eine neue Württembergische Jahresbestleistung dar.
Als nächstes bestritt die TG-Athletin den 100 Meter Sprint. Hier konnte sie sich in einer Zeit von 13,24 Sekunden für das A-Finale qualifizieren und erreichte dort später mit einer noch mal verbesserten Zeit von 13,02 Sekunden einen guten 5. Platz.
Für einen Paukenschlag sorgte Mara dann beim abschließenden Hürdenlauf. Bereits im Vorlauf stellte die Schwenningerin mit 12,50 Sekunden eine neue persönliche Bestleistung auf, mit der sie sich deutlich fürs A-Finale qualifizierte. Im Endlauf konnte Mara noch einmal all ihre Kräfte mobilisieren. Nach dem Start, kam sie perfekt an die erste Hürde heran und übersprang diese wie aus dem Lehrbuch. Dies gab der TG-Athletin die nötige Sicherheit für den weiteren Lauf. Als die elektronische Zeitmessanlage beim überqueren der Ziellinie schließlich bei 12,17 Sekunden stehen blieb, war die Überraschung und Freude riesengroß. Mara stellte damit erneut eine Württembergische Jahresbestleistung auf und gewann die zweite Goldmedaille des Tages. Als zweifache Württembergische Landesmeisterin lag sie mit der Auswahl der bestrittenen Disziplinen im wahrsten Sinne des Wortes “Gold richtig“.

Franziska Hohner
Foto: Thomas Hohner
Ähnlich erfolgreich verlief auch für Franziska Hohner der Wettkampf. Die junge Trossingerin hatte sich im Diskuswurf, Kugelstoßen und Speerwerfen für die Meisterschaften qualifiziert.
Den Anfang machte Franziska mit dem Diskuswerfen. Alle Teilnehmerinnen hatten dabei große Schwierigkeiten mit dem Abwurfring und mit der Öffnung des Fangnetzes. Zudem machten wechselnde Windverhältnisse den Athletinnen das Werfen schwer. Nach zwei verpatzten Versuchen konnte sich Franziska mit einem Sicherheitswurf über 25,25 Meter für den Endkampf der besten acht Teilnehmerinnen qualifizieren. Im fünften Versuch gelang der TG-Athletin eine Steigerung auf 27,97 Meter, was am Ende den zweiten Platz und den Gewinn der Silbermedaille bedeutete.
Es folgte das Kugelstoßen. So wie Mara Neininger im Weitsprung, führt Franziska Hohner in dieser Disziplin die Württembergische Schülerbestenliste an und galt somit als große Favoritin. Routiniert und sicher wurde die Trossingerin gleich im ersten Stoß ihrer Favoritenrolle gerecht. Die 3 Kilogramm schwere Kugel landete bei 12,15 Metern. Damit war der Wettkampf früh entschieden; die Konkurrentinnen konnten bei dieser Weite nicht mithalten. Franziska nutze nun die weiteren Versuche zur Umstellung auf eine andere Stoßtechnik unter Wettkampfbedingungen. Sie gewann das Kugelstoßen schließlich mit der im ersten Versuch erzielten Weite und wurde mit großem Abstand Württembergische Landesmeisterin.
Der abschließende Sperrwurf stellte für die junge Sportlerin dann eine Belastungsprobe dar. Aufgrund einer Verletzung konnte Franziska den Speer lange Zeit nicht werfen. Sie stieg erst in der letzten Woche bei den Stadtmeisterschaften von VS wieder in diese Disziplin ein, musste dort jedoch nach dem dritten Wurf abbrechen. Bei den Landesmeisterschaften galt es nun, in den Endkampf der besten Acht einzuziehen und der Belastung von sechs Würfen stand zu halten. Dies gelang der TG-Athletin beeindruckend. Nach Gold im Kugelstoßen und Silber im Diskuswurf, machte Franziska mit dem Speer ihren Medaillensatz komplett und gewann mit 32,11 Metern die Bronzemedaille.